Das Immerherbstland im Nimmerzweiort
Fliegende Bäche und flutende Seen.
Im Nimmerzweiort wird die Zeit schnell vergehen.
„Padautz, wie dies?“, sagt der kleinste Gast.
„Pass auf, wo du hintrittst, sonst freut sich der Ast.“
Das Immerherbstland ist für viele ein Fest,
für einige ein wundersam blättriges Nest,
das sich nicht stets verändert
und doch die Zeit verlängert.
Bis eines Tages Wildes geschah
und der molligste Gast den Bach übersah.
Das Wasser tobte, hüpfte über Stein und Moos.
Der molligste Gast wurd den Ballast nicht los.
Den, den er täglich mitschleppen musste,
von dem er viel zu wenig wusste.
War eine Klette an dem Bein,
stach schmerzlich in die Haut hinein,
Das Immerherbstland war ihm zu eng, zu kurz und zu erdrückend.
Hielt er sich fest am Trichterfarn.
Die Zeit wurd ihm bedrückend.
Er strampelte und schlug um sich.
Sorgte sich um sein Gewicht.
Zum ersten Mal im Leben
sah er was an sich kleben.
Es klebte wie ein Parasit.
Wie jemand, der es wusste
und drückte ihn mit einem Hieb
ins Wasser, weil er’s musste.
Eine junge Frau aus dem frohlockenden Tal,
sie freute sich aufs Abendmahl.
Schlenderte den Bach entlang
und pflückte Blumen mit Gesang.
Bis zur Abenddämmerung saßen viele dieser Pflanzen
in ihrem selbst gewirbelten Korb.
Die letzten Sonnenstrahlen tanzten
Und verschwanden von dem Ort.
Das frohlockende Tal war ihr zu groß,
zu viel von all der Weite.
Die Bäume schienen ihr zu kahl,
stets schob sie sie beiseite.
Sie stützte sich am Boden ab,
ihr Arm, der fast zerbrach.
Dann schmiegte sie sich mit dem Pack
an den Rand von diesem Bach.
Sie drückte den Korb mit ihren Sorgen
zwischen Stein und Moos hinein.
Sie fühlte sich dort so geborgen
im purpurroten Abendschein.
Doch was war das?
Ein heulender Schrei.
Er kratzte ihr im Ohr.
Sein Schrei klang wie der tiefste Bass,
ein alleiniger Männerchor.
Mit zitternder Hand half sie dem Mann
In dem Moment dacht sie nicht lang.
Sein Kopf war voll und ihrer leer
Somit war Denken nicht mehr schwer.
Zusammen reisten sie dann fort
an keinen viel zu vielen Ort.